letzter Update 13.7.2001, 5.6.13, 25.11.20
Thermographie bzw. Wärmebilder
Mit Wärmebildkameras kann die Wärmeverteilung
zweidimensional in Form von falschfarbigen (in Sonderfällen auch
schwarz-weißen) Bildern dargestellt werden. Die konkreten
Oberflächentemperaturen können dabei aus entfernter Position
berührungslos
an jedem beliebigen Bildpunkt ermittelt werden. Je genauer der
Emissionsfaktor der Oberfläche bekannt ist, desto genauer lassen
sich diese Temperaturen auch absolut feststellen.
Wir arbeiten mit zwei sehr hochwertigen langwelligen
(8...14µm Wellenlänge) Jenoptik-Infrarot-Kameras mit
Messbereich von -40...+1200°C:
- Varioscan ist eine stickstoffgekühlte Scanner-Kamera mit
5-fach-Zoom, für die auch eine Mikroskopoptik zur Verfügung
steht. Kleinstes Vollvormat des Objektes: 8mm x 6 mm. Thermische
Auflösung 0,03 K, 300 x 200 Pixel
- VarioCAM ist eine Bolometerkamera mit 640 x 480 Pixel mit
ebenfalls 0,03 K Auflösung. Durch eine Zusatzeinrichtung kann die
Auflösung für unbewegte Objekte auf 1280 x 960 erhöht
werden. Mit dieser Kamera können auch Filmsequenzen mit bis zu 50
Bilder pro Sekunde bei 640x480 und 16 Bit Auflösung aufgenommen
werden.
Typischerweise wird die Thermographie zur qualitativen Gesamterfassung
von Objekten herangezogen. Zur quantativen Erfassung ist mit deutlich
erhöhtem Aufnahme- und Auswerteaufwand zu rechnen.
Die Thermographie ist ein passives Verfahren. D.h., es wird die
Wärmestrahlung des zu messenden Objekts untersucht, die es ohnehin
ständig abgibt.
Es kommt also zu keiner Zeit zu irgendeiner unnatürlichen
Strahlenbelastung, da die zu untersuchenden Objekte (ähnlich wie
glühendes Metall) selbst "leuchten". Nur eben weit unterhalb der
sichtbaren Lichtfrequenzen, was teure Spezialkameras erfordert.
Typische Einsatzgebiete der Thermographie:
- Gebäude, Altbausanierung, Wärmeisolierungen bzw.
-dämmungen,
Fußbodenheizungen, Kältebrücken, Leckortung in
Heizungsanlagen und Wasserversorgung und -entsorgung, tatsächliche
Wärmeverteilung in Gebäuden... (weitere
Details ...)
- Verfahrens- und Versorgungstechnik: Wärmeverteilung in
Behältern, Strömungsverhalten, Schichtung, Erkennen defekter
Rohrisolierungen...
- Kunststofftechnik: Tiefziehen, Abkühlung von
Spritzgußteilen, Wärmeverteilung in der geöffneten
Spritzgußform, Kontrolle von Laminiervorgängen...
- Maschinenbau: vorbeugende Wartung, heißlaufende Lager,
Wärmeführung, Kühlung...
- Medizin: passive Messung (keine Strahlenbelastung) der
Wärmeverteilung der Körpertemperatur, Feststellen peripherer
Durchblutungsstörungen, Phlebologie, Neurologie, Dermatologie,
Zahnheilkunde, ... weitere Details
- Tierheilkunde: Schwangerschaftstest bei Säugetieren,
Erfassung entzündlicher und anderer wärmerelevanter
Vorgänge dicht unter der Haut. Bei Rennpferden z.B. Gelenke,
Hufe,...
- Elektronik: Leiterplattentest, Wärmestau in Gehäusen,
in Platinen, Schaltschränken, Bauteilen... Sofern es sich um
handliche Gerätschaften und kleine Stückzahlen handelt, kann
ich die Messungen in meinem Labor vornehmen. Damit entfallen dann teure
Anfahrtswege. Es steht ein Labor-Doppelnetzteil mit je 0...40V und
0,01...3A sowie eines mit 0...40V und 0,01...5A zur Verfügung, die
sowohl in Serie als auch Parallel geschaltet werden können.
- Elektroanlagen, Schaltschränke: Erkennen schlechter oder
überlasteter Kontakte zur vorbeugenden Wartung, lokale
Überhitzungen...
- Energietechnik: Orte der Wärmeverluste eingrenzen,
Überprüfung von Wärmeverteilungsnetzen, Schaltanlagen,
Isolatoren, Transformatoren usw.
- Entwicklung/Konstruktion: Test von Prototypen, Optimierung von
Prozess- und Fertigungsparametern, Visualisierung von tatsächlich
erreichten
Kühl- und Heizmaßnahmen...
- temperaturabhängige Lebensdauerabschätzung z.B. von
Kondensatoren, Versprödung von Kunststoffen, Verdunsten von
Schmierstoffen...
- Umweltanalytik: z.B. Wärmeeinleitung in Gewässer,
Mikroklimaerfassung, Altlasten- u. Deponieuntersuchung, ...
- Zerstörungsfreie Lageerkennung verdeckter Bauelemente
oftmals selbst hinter Metallen ohne aufwendigen Strahlenschutz
- Katastrophenschutz: Erkennung verdeckter Brandherde, Personen in
dichtem Rauch, Ortung von (Schwel-) Bränden in Luftschächten,
Brandwache...
- Geologie, Archäologie: Darstellung von Bodenformationen,
Temperaturverteilung z.B. in Fließgewässern am
Kühlwassereinlauf von Kraftwerken
- Renovierung von Kunstwerken, Skulpturen usw. Man kann z.B. in
Steinplastiken das Eindringen von Wasser in kleinste Risse nachweisen.
Dieses Verfahren
wurde z.B. bei der Fassadensanierung des Petersdoms in Rom angewandt.
In Sonderfällen kann ich zusammen mit Ihnen auch eigens
Meßkonzepte entwickeln, wenn es keine Standardlösung geben
sollte. Als Ingenieur freue ich mich über jede Herausforderung.
Mit Thermographie genügt oft schon ein Blick um die
schadhaften oder gefährdeteten Bauteile zu lokalisieren noch bevor
ein teurer Schaden eintritt.
Das
Wetter ist insbesondere für
die Gebäudethermographie wichtig Falls die
Gebäudeisolierung vermessen werden soll: Kein Regen, Schneefall,
Nebel, Wind, Temperatur unter +5°C (+7°C, wenn die
Innentemperatur entsprechend erhöht wird), keine direkte
Sonneneinstrahlung
Thermographie am Bau
Thermografie in der Leckortung
Thermographie in der Technik
Thermographie in der Medizin
Beispiele für Thermographie-Bilder (157 kB
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